Hallo Leute,
nachdem wir schon Themen zu fahrnünftigen und unfahrnünftigen Situationen im Straßenverkehr haben, ist hier noch ein Thread der meiner Meinung nach nicht fehlen darf. Die Frage ist: Was habt ihr schon mal alles verrücktes und spektakuläres im Straßenverkehr erlebt? Das können Unfälle, besondere und abwägige Situationen sein, vielleicht habt ihr mal fast ein Känguru angefahren oder ein Flugzeug musste auf der Autobahn vor euch notlanden: Ist alles schon passiert, schreibt doch mal was ihr alles schon erlebt habt:
Ich fange mal mit einer Geschichte an die ich wirklich heute noch spontan als DAS Ereignis diesbezüglich bezeichnen Würde. Das Spektakuläre daran ist das eigentlich gar nichts passiert ist, für mich bis heute unbegreiflich und ein ein Wunder wie sich alles Glück der Welt damals an einer Stelle gesammelt hat
Also: Das ganze ist bestimmt schon ca. 8-9 Jahre her, wir machten damals mit der Familie in den Herbstferien Urlaub in der Region Heide in Schleswig-Hollstein. Da der Strand nicht allzuweit entfernt ist, machten wir des öfteren Ausflüge dahin so auch an diesem Tag. Wir hatten gerade das Auto auf dem Parkplatz abgestellt, die dicken Jacken aus dem Kofferraum gefischt und wollten gerade los in Richtung Strand gehen als wir auf eine Szene aufmerksam wurden: Mitten auf der riesigen und völlig ebenen Fläche vor einem kleinen Hafen, der direkt neben dem Parkplatz stand ein geparkter VW Transporter, der offensichtlich zu einem Bautrupp gehörte. Auf einmal setzte sich dieser Transporter rückwärts in Bewegung, was an sich schon komisch war, weil die Fläsche auf der der Wagen stand groß genug war um mit einem Australischen Roadtrain zu wenden, also gab es eigentlich keinen Grund rückwärts zu rangieren. Der Wagen rollte also langsam zurück und man fragte sich so langsam was der Fahrer wohl vorhatte und umso mehr Strecke der T5 machte um sobeindringlicher wurde diese Frage. Nicht weit vom Auto entfernt hielt sich ein Radfahrer auf, das Auto rollte langsam rückwärts auf diesen zu und kam immer näher und näher, bedrohlich nahe. Schließlich, ich weiß nicht obs an den Warnrufen der Passanten lag oder ob der Fahrradfahrer selbst rechtzeitig die bedrohliche Situation bemerkte, zog er sich und das Fahrrad im allerallerletzten Moment auf Seite und rettete sich vor dem Transporter. Der Radfahrer schimpfte über den Fahrer der ungeachtet dessen weiter zurück rollte. Schließlich viel es uns allen wie Schuppen von den Augen: Es gab keinen Fahrer über den man hätte schimpfen können. Der Wagen hat sich wohl wegen des starken Windes (ist ja nichtvungewöhlichrs am Meer) selbstständig gemacht und nahm langsam aber konkret Kurs in Richtung Hafenbecken und den dort abgestellten Schiffen: Und während der T5 so auf das Wasser zurollte waren alle Passanten und wir starr vor Schreck und bereiteten uns auf das scheinbar unvermeintliche vor: nämlich auf den lauten Knall wenn der Wagen auf von der Kante auf die Schiffe oder ins Meer draufknallt. Der Transporter rollte und rollte in Richtung Kante, noch 3 Meter, 2, 1nen rollte mit dem linken Hinterrad über die Kante und kam in diesem Moment zum stehen! Der Wagen hat es tatsächlich geschafft während er mit dem linken Hinterrad schon komplett mind. 1 Meter in der Luft über der 5 m hohen Hafenmauer hing mit der rechten Seite gegen ein Hindernis (ich glaub es war ein Poller) zu stoßen, der ihn wie ein Fels in der Brandung auffing. 10 cm weiter nach links und der Wagen wäre auf die Schiffe krachend im Mehr versunken. Da stand wahrscheinlich ein so ein Blöder Poller je 30 Meter und der rollt genau mit der äußersten Ecke dagegen. Das konnte erstmal keiner richtig glauben das das gut gegangen ist, selbst die Autos auf der nebenführenden Straße hielten an und stiegen ungläubig aus:
Das war so eine Situation wo man nicht weiß ob man lachen oder weinen soll. Mich hätte mal sehr interessiert für was sich da wohl der Transporterfahrer entschieden hätte - der kam nämlich schon bald die Treppe von der Promenade runtergesprintet und rannte zu seinem Auto und Sah ungläubig seinen Wagen der mit einem Rad bedrohlich in der Luft hing und konnte sein Glück wohl gar nicht fassen: Als sich die Aufregung etwas gelegt hatte und man sich von den Schock erhält hatte sind wir erstmal spazieren gegangen, als wir wieder kamen war die verzwickte Situation denkbar unbürokratisch gelöst wurden. Der T5 wurde wohl inzwischen von einen Kran, der sowieso wegen der Bauarbeiten vor Ort war aus seiner kritischen Lage befreit und stand wieder an seinen ursprünglichen Platz, diesesmal MIT angezogen Handbremse. Kein hoher Sachschaden, keine Anzeigen, keine Polizei, keine Presse nur eine Delle in der Plastikstoßstange blieb übrig, vielleicht 500€ Schaden. Es hätte leicht über das 100fache mehr sein können, ganz zu schweigen von mänchlichen Schäden. Das einzige was dem Fahrer wohl bleiben wird ist der Hohn der Kollegen.
So viel also von meiner Geschichte vom Transporter der Elemente (geplant war ja von der Erde über die Luft ins Wasser fliegen und beim Aufprall aufs Boot ein Feuer auslösen).
Diese Geschichte ist unter anderen ein Grund warum ich heute IMMER die Handbremse anziehe, auch wenn ein Gang drin ist und es eigentlich nicht nötig wäre, ich bin da sowasvon hinterher und kontrollieren das immer 3×nach bevor ich das Auto verlasse.
Man munkelt das der T5-Fahrer bis zum heutigen Tag nie wieder vergessen hat, seine Handbremse anzuziehen .
So, wer bis hier hin durchgehalten hat und noch was sinnvolles dazu beizutragen hat, immer her damit!