Beiträge von Wolfgang b

    Zu Pro:
    Lkw steht durch Brückenwechsel nicht stundenlang beim Be- und Entladen (Hebt den erhöhten Aufwand wieder auf, es gibt für Fahrer fast nichts schlimmeres als ewig rumzustehen und zu warten)
    Verkehrsträger-Mix Lkw-Zug-Schiff (Schiff nur Containerbrücken) problemlos möglich.
    Bei Containerbrücken gute Sicherung der Ladung gegen Einflüsse von Außen.
    Einfach zu verplompen.


    Zu Kontra:
    Bei Containerbrücken hohes Leergewicht.


    Den letzten Kontrapunkt das Gliederzüge schwerer zu rangieren sind als Sattel unterschreibe ich allerdings nicht, denn das ist reine Gewohnheits- und Übungssache. So habe ich von Anfang an Gliederzüge gefahren, und es gab kaum eine Rampe, an der ich nicht genauso zügig wie ein Sattel und genauso gerade stand. Wegen eines Werkstattaufenthalts hat mich mein Disponent dann mal eine Woche auf nen Jumbosattel verfrachtet. Der erste Tag war die Hölle. An keiner der drei Rampen an die ich ranmusste stand ich grad, und es hat auch noch länger gedauert als mit meinem Gliederzug. Ab dem zweiten Tag gings dann...

    Ein Vorteil bei Planenaufliegern (auf jeden Fall bei curtainsidern) hat bei uns auf der A71 schon einigen Fahrern den Tag gerettet. Bei stürmischem Wetter kann man wenn man leer oder nur teilweise beladen ist die Plane ein Stück oder komplett zur Seite schieben (bzw. aufrollen) um bei Seitenwind sicherer Unterwegs zu sein. Auf unseren Brücken sind schon einige nicht beladene LKW umgekippt. Spurhalten wird sicher auch deutlich einfacher. Vielleicht können ja einige Kraftfahrer soetwas berichten.

    Das mit dem Plane offenlassen funktioniert aber nur bei Curtainsidern/Tautlinern bei denen man die Plane wie einen Rollladen aufrollen kann, ansonsten hast Du nämlich das Problem, das der Wind in die geöffnete Plane hineinrauscht und entweder die Plane beschädigt oder diese dermaßen hin und herreißt, das Schäden an anderen Fahrzeugen oder Personenschäden entstehen. Daher ist soweit ich weiß, das Fahren mit geöffneter Plane nicht erlaubt.


    Erst kurz zum Namen. Curtainsider wurden diese Aufbauten ursprünglich nur im englischen Sprachraum genannt, im Deutschen sagte man Anfangs Schiebe- oder Gardinenplanenaufbau.
    Der Begriff Tautliner war usprünglich ein Markenname der Firma Boalloy Industries Ltd. aus dem britischen Congleton. Die Patentanmeldung erfolgte 1969. Der Begriff setzt sich zusammen aus den englischen Wörtern "taut" für angespannt, straff, und "liner" was im weitesten Sinne für ein Transportmittel steht. Heutzutage wird der Begriff Tautliner jedoch auch für Auflieger/Wechselbehälter anderer Hersteller verwendet.
    In der Plane sind hier Spanngurte mit eingearbeitet, diese dienen jedoch nicht der Ladungssicherung, werden also bei Kontrolle durch Polizei/BAG nicht als Ladungssicherung anerkannt. Diese Spanngurte dienen lediglich zum Abspannen der Plane.


    Allgemein haben Curtainsider/Tautliner meines Erachtens folgende Vor- und Nachteile:


    Vorteile:
    - Schnelles öffnen und schließen von Seite und Dach möglich.
    - Maximale Ladebreite durch das Fehlen von Bordwänden ausnutzbar.
    - Rungen können zur Beladung verschoben werden.
    - Bei verstärkter Plane kann der Einsatz von Spriegeln minimiert werden, somit entfällt das Risiko von Leiterunfällen.


    Nachteile:
    - Planen werden gerne aufgeschlitzt um schnell nachzuschauen ob sich Diebstahl lohnt.
    - relativ instabil durch wenig Auflagepunkte des Dachaufbaus.
    - Seitliche Ladungssicherung auch bei leichten Ladegütern durch fehlende Bordwände nötig.

    Einspruch euer Ehren!


    Zunächst mal schätze ich, das Du mit Plane das gute alte Plane/Spriegel-System meinst. Hier ist zwar theoretisch eine Beladung von allen Seiten möglich, in der Praxis ist eine Beladung von oben jedoch nur sehr eingeschränkt möglich, es wäre einfach viel zu viel Aufwand hier jedes Mal auch die Dachspriegel und den Dachaufbau ab- und wieder aufzubauen.
    Bei Contra möchte ich noch ergänzen, das die Plane, liegt sie beim Öffnen denn endlich mal auf dem Dach, bei Wind und Regen gerne auch mal während der Beladung wieder vom Dach runterrutscht.
    Bei sehr voluminösem Ladegut, bei dem zur Beladung die Rungen entfernt werden müssen, hat man den Nachteil, dass das Dach mehr oder weniger durchhängt weil keine Stütze mehr vorhanden ist.
    Zusätzlich hat man heutzutage noch den Überfallaspekt, so gab es bereits zu meiner Zeit von einigen Speditionen die Anweisung bei leerem Lkw und Übernachtung außerhalb eines Speditionshofes die Plane hinten sichtbar zu öffnen um Planenschlitzer zu verhindern.
    Bei Pro sind dagegen die stabilen Bordwände, die bis zu einem gewissen Maß als Ladungssicherung gelten (je nach Ladegut) zu erwähnen. Der Gewichtsvorteil besteht allerdings nur gegenüber Koffer- bzw. Containeraufbauten.


    Daneben gibt es noch Planenaufbauten mit Edscha-Verdeck und Tautliner/Curtainsider. Dazu kann ich gerne später noch etwas schreiben, im Moment rennt mir leider die Zeit davon.

    Familie fällt bei mir aus, die paar die es da gibt wohnen alle recht weit weg.
    Echten Freund hab ich auch nur einen, und auch der wohnt etwa 300 Km weit weg.
    Bleiben also noch die Bekannten, da geht, wenn ich sie rechtzeitig sehe, schonmal die Flosse hoch, oder je nachdem wer es ist auch mal die Hand kurz auf die Hupe.
    Irgendwie hab ich aber, speziell in meiner Zeit als Kneipenwirt, festgestellt, das scheinbar mein gesamtes Umfeld beim Autofahren oder spazierengehen, oder oder oder, so beschäftigt ist, das man nicht sieht, wen man unterwegs so trifft.
    Komischerweise relativiert sich das allerdings. Jetzt kann ichs ja erzählen, ist ja mittlerweile verjährt ;) . In der Zeit als ich keine Pappe hatte, bin ich zwei- vielleicht dreimal kurze Strecken zum Einkaufen trotzdem selbst gefahren, weil es schlicht nicht anders ging (ich brauchte dringendst Getränke und fand keinen Fahrer). Da wollen mich dann komischerweise alle gesehen haben... :D

    Auch wenn Du es extra groß geschrieben hast Hannes, genau das ist der springende Punkt, man kann dies nicht unabhängig von der Herkunft sehen. Schlicht und einfach deshalb, weil ich mir relativ sicher bin, das es bei Mittel-, West- und Südwesteuropäischen Speditionen nicht vorkommt, das ein Fahrer, oder gar zwei Fahrer auf einem Lkw, sieben Wochen am Stück "draußen" sind. Dies liegt natürlich zum einen an der doch recht exponierten geographischen Lage, die Jungs (Mädels) fahren halt erstmal ein, zwei Tage, bis sie überhaupt am Rand von Mitteleuropa angekommen sind.
    Im Endeffekt kann es nur gut sein, wenn so was mal angesprochen wird, da ich denke, das es in unserer Gesellschaft immer noch sehr viele Leute gibt, die das gar nicht realisieren, das es zigtausende Osteuropäische Fahrer gibt, die wirklich Wochen- und Monatelang nicht nach Hause kommen, dabei genau den gleichen harten Job machen wie Mittel- oder Westeuropäische Fahrer, und das noch dazu bei wesentlich schlechterer Bezahlung. Man kann schon fast sagen, das dies an moderne Sklaverei grenzt.
    Eine große Aussage ist ja schon das Lied das während des Starts dieser Sieben-Wochen-Tour läuft, "Please come home" heißt es da immer wieder im Refrain.

    Da kann man doch nicht mehr, als sich der allgemeinen Meinung anschließen, wobei ich zusätzlich erwähnen möchte, das ich dies nur auf Strecken mache die ich gut kenne, selbst da kann man nämlich manchmal überrascht werden und den eingeplanten physikalischen Puffer brauchen ;)

    Das mache ich auch immer. Neben unserer Bushaltestelle ist direkt eine Ampel, bei der viele nicht mitdenken und gleich drücken, da regen sich die Busfahrer (verständlicherweise) auch drüber auf.

    Da denkt unser KVV (Karlsruher Verkehrsverbund) weiter. An den meisten Stellen die eine solche Konstellation haben, ist eine Vorrangsschaltung für die Busse drin, wenn der also vor der Ampel an der Haltestelle steht, können die, die aus dem Bus aussteigen drücken soviel sie wollen, die Ampel schaltet erst, wenn der Bus abgefahren ist.

    Gestern Mittag in Karlsruhe-Rüppurr, Allmendstraße Ecke Lange Straße. Eine T-Kreuzung, bei der die Lange Straße den T-Strich bildet.
    Ich kam von der Allmendstraße, konnte also nur rechts oder links. Vor mir ein öhm, ich glaub Opel wars, wollte rechts. Hier ist übrigens rechts vor links. Zu 99% fahre ich an dieser Kreuzung links, da es dort zu einer meiner Lieblingsstellen zum Züge filmen geht ;)
    Zum Glück hatte ich fahrnünftigen Abstand gehalten, denn der Kollege vorne blinkte schon eine Weile rechts, ich ging also davon aus, das er zügig weg ist. Tja, dummerweise hatte der Gute vom Autofahren sowas von überhaupt keine Ahnung und blieb mitten im Abbiegen einfach stehen.
    Also wenn er dachte er hätte keine Vorfahrt und hätte den (nicht vorhandenen) Querverkehr passieren lassen wollen, hätte er drei Meter eher anhalten müssen, genauso auch falls von rechts was gekommen wäre, so wie er stand, hätte da auch keiner mehr durchgepasst.
    Na wiegesagt, hätte ich weniger Abstand gehabt, wär ich warscheinlich hintenreingekachelt, denn netterweise ging sein Bremslicht auch nicht, ich hab nur im Augenwinkel (hab nämlich schon nach links gespäht ob einer kommt, ich also langsam um die Kurve muss) gesehen, das er plötzlich vorne runterging.
    Als er drei Sekunden später immer noch stand und erkennbar von rechts nichts kam, war ich mal so frei kurz auf die Hupe zu drücken, was ihn zu hektischem Winken veranlasste. Im Weiterfahren konnte ich mir dann bei offener Seitenscheibe und Fußgängern außenrum ein lautes "Alter Schalter, was ´ne Pappnase!" nicht verkneifen.


    Leider verleiten nur solch gut ausgebaute Strassen (2 Fahrspuren pro Richtung und Mittelleitplanke) zu zu schnellem Fahren.

    So ungern ich OT werde, aber da muss ich Dir eindeutig widersprechen.
    Wenn jemand schnell, bzw. zu schnell fahren will, dann macht er das auch, wie gut die Straße ausgebaut ist, interessiert in einem solchen Fall eher weniger.
    Bei uns im Schwarzwald, hast Du öfters auch den Fall, das eine Straße eben überhaupt nicht gut ausgebaut ist, aber trotzdem gefahren wird als gäbe es keine Verkehrsregeln.
    Da hast Du oft Sträßchen, bei denen es schon eng wird, wenn sich ein Pkw und ein Transporter begegnen, und trotzdem gibt es Vollhonks, die hier fahren als wären sie auf der Nordschleife des Nürburgrings.
    Theoretisch könnte ich noch viel dazu schreiben, aber wiegesagt, ich möchte das Thema nicht verballern.

    Gerade Teil eins gekuckt und auf YT folgenden Kommentar hinterlassen:


    Also das mit dem knappen überholen sind nach meiner Erfahrung meist Einheimische. Was allerdings auffällig ist, je weiter die nächste Autobahn entfernt ist, desto knapper wird überholt. Es soll ja in manchen Gegenden Deutschlands Führerscheinbesitzer durchaus reiferen Alters geben, die noch nie auf einer Autobahn gefahren sind... ;)


    Edit: Um jetzt hier keine unnötigen Doppelposts zu fabrizieren häng ich Teil zwei mal hier mit ran:


    Also der Kollege am Anfang, als es so idyllisch am Weißen Main entlang ging, hat meiner Ansicht nach das Rot an der Baustellenampel schon gesehen, aber wahrscheinlich hatte er keine Lust da drei Minuten in der Gegend rumzustehen ;)
    Zu dem 12%er, tja frisst schon Ressourcen, in meiner Discounterzeit musste ich mal, ziemlich gut ausgeladen, ich schätze mal mit 36 Tonnen Gesamtgewicht, zwecks Baustellenumleitung über eine sonst für Lkw gesperrte Strecke mit nem 17% Berg. Netterweise beginnt die Steigung an einer nahezu mit 90 Grad abknickenden Vorfahrt. Da hörste praktisch jeden einzelnen Zylinder die weiße Fahne auspacken :D
    Und @Sascha Fahrnuenftig hab ich das kurz nach dem Auffahren auf die Autobahn richtig verstanden? Du musstest nach Wilhelmshaven? Wäre das nicht über Lichtenfels, Coburg, Erfurt also via A73, A71, A38 kürzer gewesen? Oder ist Richtung Lichtenfels für Lkw gesperrt? Die andere Variante wäre ja, das nur eine Deiner zwei Brücken nach Wilhelmshaven sollte und Du die zweite eben auf der längeren Route irgendwo "abgeworfen" hast. :)

    Tachtach Thomas,


    war das bei der Firma bei der Du den Praktikumsplatz hast oder woanders?
    Sollte es bei dieser Firma gewesen sein, wollten die einfach wissen, ob Du die Basics drauf hast, oder ob sie sich einen Praktikanten holen, dem sie erstmal das Grundlegendste beibringen müssen.


    Was einem, gerade wenn man noch "Frischling" ist, auch passieren kann ist, das man eine Runde (bei mir waren es etwa 30 Minuten) mit dem Disponent, Werkstattleiter, oder einfach einem erfahrenen Fahrer als Beifahrer drehen muss.


    Gruß und allzeit knitterfreie Fahrt,
    Wolfgang

    Montag und ich hab ne geballte Ladung an geschichten xD


    Also heute morgen wurde einer Hinterm ir erstmal von einem Bus abgedrängt Der von der HAltestelle los fuhr (das passiert da regelmäßig).

    Nun denken wir mal kollektiv an die guten alten Fahrschulzeiten zurück...
    ...grübel, grübel, da war doch was...
    ...achja mit Linienbussen und Haltestellen...
    ...genau, von Haltestellen abfahrenden Linienbussen ist Vorfahrt zu gewähren, sonst haben die ja im Berufsverkehr gar keine Chance ihren Fahrplan zu halten. ;)


    Was natürlich ein Unding ist, sind Busfahrer, die in dem Moment wenn sie den Blinker links setzen schon auf dem Gaspedal stehen und sich wirklich reindrängen, aber die gibt's, zumindest bei mir in der Gegend kaum. Dafür jede Menge Pkw-Fahrer die diese Regelung genausowenig beherrschen wie das Verhalten bei eingeschaltetem Warnblinker eines Linien- oder Schulbusses.


    Achja, heute mittag wollte ich aus der Tiefgarage fahren, die Betonung liegt auf wollte, denn oben in der Ausfahrt stand quer das Auto eines Pizza-Lieferdienstes. Netterweise so, das man weder rechts noch links dran vorbeikommen konnte. Ich hab absolut nix dagegen, wenn sich solche Lieferanten, die ja normal schnell wieder weg sind, mal in eine Einfahrt stellen, solang man noch an ihnen vorbeikommt. Bei uns wäre z.B. auf der rechten Seite extrem viel Platz, da dort auch der Zugang zur Eingangstreppe ist, trotzdem ist da Platz genug sich so hinzustellen, das man einerseits noch in die Tiefgarage oder von dort rauskommt und auch mit Kinderwagen zum Eingang auf der anderen Seite passieren kann. Bei manchen Lieferanten ist aber leider die Intelligenz genauso flach wie die Pizza.