Raser = Mörder?

Lebenslang ist ganz klar zu hart. Lebenslanger Führerscheinentzug ohne Aussicht auf Neuerwerbung selbigem und 5 Jahre Gefängnis wäre besser gewesen.

EDIT: Gerade gelesen, dass der Führerschein bereits lebenslang entzogen wurde. Dann hab ich nichts gesagt. Aber 15 Jahre ist trotzdem etwas zu hart.

Ich schließe mich meinem Vorredner an. Ich denke, das die Staatsanwalt ein Exempel statuieren wollte, denn normalerweise wird mit rasern in Deutschland relativ kulant umgegangen. Allerdings würde ich mich im Wiederholongsfall dann doch für Lebensalng aussprechen, weil dann hat mans ja echt nicht gelernt.

Ich finde das völlig okay. Wer so eine scheiße macht und damit jemand unschuldigen tötet...

Der getötete war ein normaler Mensch der wie wir alle nach Hause wollte und nie da ankommen wird wegen 2 Leuten die kein Ego haben. Die sollen ruhig den Rest ihres Lebens hinter Gittern verbringen. Da sind wir sicher vor denen

Man muss 2 Dinge unterscheiden.

Einmal das Rasen und einmal Straßenrennen ( Innerorts ) wofür die 2 wegen Mord verurteilt wurden.

Für Rasen ist der Bußgeldkatalog schon ausreichend. Wer da 2-3 mal richtig
erwischt wird ist sehr schnell den Lappen wieder los und kann zu Fuß gehen.
Was ungut ist, das viel zu wenig Kontrolle da ist. Mehr Polizisten, die auch mal
Flagge zeigen würden da schnell für Abhilfe sorgen.
Unser Rechtssystem ist bei Nötigung etwas schwach da man Fahrer identifizieren muss.
Wenn jemand Drängelt oder dich schneidet beim Überholen wird derjenige fast zu 99%
ungeschoren davon kommen.

Bei Straßenrennen wo bewust mehrere Rote Ampel ( wie im Fall oben ) ignoriert wurden finde ich
Lebenslänglich durchaus gerechtfertigt.

Im Umkehrschuß bedeutet sowas für mich das ich mich auch in Zukunft niemals auf eine grüne Ampel
verlassen werde sondern immernoch ein 2.ten Kontrollblick mache bevor ich in die Keuzung einfahre.

Zu diesem Thema habe ich gerade letzte oder vorletzte Woche eine recht interessante Reportage gesehen.
Ich würde, genauso wie @TinaDownTown sagen, das man das ganze trennen muss.
Das reine "zu schnell fahren" z.B. auf der Autobahn halte ich persönlich zwar teilweise auch für gefährlich, gerade bei recht dichtem Verkehr. Bei freier Bahn jedoch, bitte, warum nicht.

Das was jedoch hier als "Raser" bezeichnet wird, ist eine Tuning-Szene von meist relativ Jungen Leuten, die ihre Autos wirklich extrem Tunen, teilweise auch mit nicht zugelassenen Teilen, Hauptsache es sieht gut aus und gibt einen guten Sound. Teilweise werden Autos dafür gefährlich tiefergelegt, so dass die zu breiten Reifen an den Radkästen scheuern usw. teilweise sind auch die Bremsanlagen nicht mehr ausreichend für die Fahrzeugleistung.
Aus genau dieser Szene stammen auch die jetzt in Berlin Verurteilten. Das unverständlichste für mich sind dann diese illegalen Rennen. Ich meine, nichts dagegen, das die sich miteinander messen wollen, aber doch bitteschön nicht innerorts auf belebten, öffentlichen Straßen. Man könnte ja genausogut auf irgendeine Rennstrecke oder einen alten Flugplatz, Orte jedenfalls, die nicht belebt sind. Es muss ja nicht gerade der Nürburgring sein, bei dem die einzelnen Runden wirklich recht teuer sind, ich könnte mir jedoch durchaus vorstellen, das kleinere Rennstreckend da durchaus dazu bereit wären.

Als ich selbst noch recht frisch den Führerschein hatte, hat man zwar auch manchmal so eine Art "Ampelrennen" gemacht, das war dann aber meist außerorts an Kreuzungen nach denen es sich von zwei auf eine Spur verengte. Auf gut deutsch, man hat niemanden gefährdet, und wer eben nach diesen knapp 200 Meter die Nase vorne hatte, hatte gewonnen, dann war aber auch fertig und gut. Innerorts hätten wir uns so was gar nicht getraut.

Insofern möchte ich zusammenfassend sagen, das diese gesamte Szene besser überwacht gehört, Ansätze dazu sind langsam vorhanden, gehören aber noch ausgebaut.
Und wer sich an solchen Rennen beteiligt, bei denen absehbar ist, das man mit sehr hohen Geschwindigkeiten durch Städte fährt und dabei auch die eine oder andere rote Ampel mißachtet, handelt meiner Ansicht nach nicht Fahrlässig sondern Vorsätzlich, indem schwere Unfälle bei denen auch Unbeteiligte zu Schaden kommen in Kauf genommen werden.
Wer also ein solches Verhalten an den Tag legt, hat meiner Ansicht nach, nicht die geistige Reife ein Kraftfahrzeug zu führen und im Straßenverkehr nichts, aber auch gar nichts, verloren!

Ich teile da die Meinung von Wolfgang.

Kurze Ampelrennen habe ich schon mit Schulkameraden mit 18 gemacht. Aber halt innerorts bis max. 60km/h und dann ist es auch gut. Da gehts ja dann auch nur darum wer am schnellsten von der Ampel wegkommt.

Aber solche illegalen Strassenrennen sind da schon eine ganz andere Kategorie. Kenn da leider auch selbst einen, der da bei sowas mal mitgemacht hat. Fazit davon war: Mit 180km/h durch die Stadt. Verkehrsinsel mitgenommen, Auto Totalschaden. Polizei war auch zum Glück schnell da. Da noch Probezeit war der Führerschein sofort weg. Gottseidank wurde bei dem ganzen niemand verletzt!

Wichtig finde ich auch den Unterschied zwischen organisierten Strassenrennen und "freier" Raserei. Da muss einfach auch gesetzlich ein Unterschied gemacht werden.

Von demher finde ich das Urteil gar nicht mal so falsch.

Nochmal was zum Thema Polizei:

In einem Land, in dem es kein generelles Tempolimit gibt und jeder Dienstwagen min. 180PS oder mehr hat, ist es eigentlich ein Unding, das es so wenig Polizei gibt, die dann auch noch komplett untermotorisiert ist. Also ich meine 150PS in einem Passat sind für die Polizei eigentlich lächerlich, das reicht maximal für die Stadt. Und das die Polizei dannin manchen Komunen Twizzys, die nur gut 80 fahren, testet, zeigt eigentlich nur die Unterlegenheit des deutschen Staates. Wer hier in der Umgebung weniger als 120 auf ner Landstrße fährt, zählt als blockierer und allein das sagt doch schon alles oder?

Also jetzt mal erlich: Ein 250PS+ Fahrzeug sollte pro Polizei Revier schon drin sein oder?

Wolfgang b schrieb:

Das was jedoch hier als "Raser" bezeichnet wird, ist eine Tuning-Szene von meist relativ Jungen Leuten, die ihre Autos wirklich extrem Tunen. Teilweise werden Autos dafür gefährlich tiefergelegt, so dass die zu breiten Reifen an den Radkästen scheuern usw. teilweise sind auch die Bremsanlagen nicht mehr ausreichend für die Fahrzeugleistung.

Bin ich jetzt ein Raser? Alle über einen Kamm scheren braucht man auch nicht unbedingt.

@pSCL

Nein, da ich allein von Deiner Aussage "Wenn die Bahn frei ist, kommt der Schlappen aufs Pedal" her davon ausgehe, das Du verantwortungsvoll bist und nur dann schnell fährst, wenn Du niemand anderen damit gefährdest. Auch glaube ich kaum, das Du, auch wenn Du Dein Auto getunt hast, dieser Szene angehörst, die sich z.B. Freitags oder Samstagabend, zum Großteil an Tankstellen an der Peripherie mit großen Parkplätzen, treffen. Ebenso glaube ich auch nicht, das die Tuningmaßnahmen die Du Deinem Auto hast zukommen lassen gefährlich sind, im Gegenteil, so wie ich Dich einschätze, hast Du diese Umbauten vom TÜV abnehmen und eintragen lassen (soweit nötig).

Ich hab auch überhaupt nichts dagegen, wenn jemand sein Auto tunt, solang dieses dabei in einem Verkehrssicheren Zustand bleibt.

Bitte auf friedlicher Ebene weiter diskutieren! Es wir hier niemand angegriffen oder verdächtigt. Danke.

Alle Tuner sind Raser so, wie alle Ausländer Diebe sind

Ich finde das Urteil vollkommen okay. Klar, es ist schon hart, aber vielleicht ist es ein erster Punkt solche Dummköpfe in Zukunft strenger zu bestrafen. Wer so rücksichtslos mitten durch eine Stadt knallt..
Den Grund finde ich an sich egal, das was zählt sind die Jahre die sie sitzen müssen. Ob das nun Mord ist, oder "nur" Totschlag mag jeder für sich entscheiden (oder wie auch immer, ich kenne mich da nicht aus)

Alles gut, Wolfgang.