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letzter Beitrag von Wolfgang b am

Autobahnbrücke bei Genua teilweise eingestürzt!

  • Ich weiß, es betrifft nicht Deutschland, aber ich packs trotzdem mal hier mit rein.


    In Genua ist am Mittag das Polcevera-Viadukt der Autostrada dei Fiori von Genua nach Nizza eingestürzt. Der Viadukt überspannt in etwa 40 Metern Höhe den Rangierbahnhof, ein Gewerbegebiet und ein Wohngebiet. Die Schrägseilbrücke hat eine Länge von 1182 Metern und ist seit 1967 in Betrieb. Der Einsturz von ca. 100 Metern der Brücke soll sich in einem schweren Unwetter gegen 12 Uhr ereignet haben. Hier erste Bilder und ein Link zum Wikipedia-Artikel über die Brücke:


    https://de.wikipedia.org/wiki/Polcevera-Viadukt

    Wenn ich überlege, wie oft ich selber da drübe gefahren bin wird mir ganz anders...

    Ich bin wie ich bin

    die einen kennen mich

    die anderen können mich....

    Gaston, Kult-Modellbauer im Miniatur Wunderland, Hamburg .

  • Mittlerweile hat sich die Zahl der Todesopfer auf 42 erhöht, 16 Personen werden in Krankenhäusern behandelt, 12 davon schweben immer noch in Lebensgefahr.

    Die genaue Ursache des Einsturzes liegt noch im dunkeln, ein Augenzeuge berichtet von starken Schwingungen der Brücke kurz vor dem Einsturz, ein anderer will unmittelbar vorher einen Blitzeinschlag in die Brücke beobachtet haben.

    Fakt ist, das ein Teil der Fahrbahn der vom westlichsten Pfeiler getragen wurde in die Tiefe stürzte. Aufgrund der nun einseitigen Belastung des Pfeilers geriet auch dieser über seine statischen Grenzen und stürzte, mitsamt der restlichen von ihm getragenen Fahrbahn, ein.


    Der Verkehr in Genua war bisher schon chaotisch, dieser Brückeneinsturz ist also auch von daher ein GAU. Schließlich war die eingestürzte Brücke eine von nur fünf die den Torrente Polcevera (Torrente = Fluß, der nur nach heftigen Niederschlägen Wasser führt) überspannen und so eine Verbindung zwischen dem Zentrum von Genua und den westlichen Stadtteilen, wo auch der Flughafen liegt, sowie der gesamten Ligurischen Küste bis hin nach Monaco und Frankreich herstellen. Dies betrifft vor allem auch den Fernverkehr aus Mittel- und Süditalien in Richtung Frankreich (und umgekehrt). Es wird zwar seit Jahren diskutiert die A10 (Autostrada dei Fiori) die quasi mit der eingestürzten Brücke beginnt, und entlang der Küste nach Frankreich führt, weiträumig in die Berge nördlich von Genua zu verlegen, durch massive Proteste kam man aber über die Planungsphase noch nicht hinaus.


    Hat man nun Urlaub in der Region bzw. auf Korsika/Sardinien gebucht und ist so evtl. auf die Fähre ab Genua angewiesen, empfehle ich folgende Routen:

    - Bei Korsika-/Sardinienfähre wie gewohnt von Mailand die A7 bis zu ihrem Ende. Man kommt hier zwar direkt an der Unglückstelle vorbei, dennoch würde ich diese Route auch bei Stau bevorzugen. Die einzige Alternative wäre ab Diamante die A12 Richtung La Spezia um über die Ausfahrt Genova Est (Genua Ost) in Richtung Hafen zu kommen. Allerdings drängelt man sich auf dieser Strecke vermutlich mit dem Ausweichverkehr von Süden her Richtung Frankreich. Hat man die Fähre ab Genua noch nicht gebucht bietet sich als Ausweichhafen auch Savona an. Von hier fahren ebenfalls Fähren sowohl nach Korsika als auch nach Sardinien.

    - Möchte man in Richtung Ligurische Küste, Savona, Alassio, Imperia, San Remo, Monaco oder Nizza empfiehlt es sich die A7 bereits an der Querspange südlich von Tortona in Richtung A26 zu verlassen und die A10 über die A26 anzusteuern.

    - Bei Fahrten Richtung Mittel-/Süditalien bereits ab Mailand in der Po-Ebene bleiben (A1), weiter über Piacenza und, je nach Fahrtziel via A15 -> La Spezia -> A12 -> Pisa, oder via A1 -> Bologna -> Firenze (Florenz) -> Rom, oder via A1 -> Bologna -> A14 -> Rimini zu fahren.

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