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letzter Beitrag von Tedybaer79/ S.V. am

Rettungsgassenverweigerer werden verwarnt/angezeigt!

  • Zufällig vorhin im Radio gehört. Die emsige Arbeit von Sascha Fahrnünftig und vielen anderen trägt endlich mal Früchte!

    Die Autobahnpolizei Kaiserlslautern hat bei einem größeren Stau der sich gestern, am 01.02. wegen eines liegengebliebenen Lkw gebildet hat, durchgegriffen und 27 Kraftfahrer werden sich nun in einem Bußgeldverfahren verantworten müssen weil sie keine Rettungsgasse gebildet haben. Es ist mit Bußgeldern von mindestens 200 Euro und einem Punkt in Flensburg zu rechnen.

    Nachzulesen hier: https://www.swr.de/swraktuell/…d=1632/19qvuep/index.html

    Auch wenn dieser Stau keinen Einsatz der Rettungskräfte nötig machte, weist die Polizei nochmals darauf hin, das auch dann eine Rettungsgasse zu bilden ist.

    Persönlich möchte ich noch anmerken, das dies auf jeden Fall immer Sinn macht, denn auch wenn sich ein Stau "nur" wegen hohem Verkehrsaufkommen bildet, kann es immer noch vorkommen, das ein Rettungswagen/Notarzt auf dem Weg zu einem Patienten, eine Notfallverlegung oder eine dringender Blut- oder Organtransport durch diesen Stau hindurch muss.

    Ich bin wie ich bin

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    Gaston, Kult-Modellbauer im Miniatur Wunderland, Hamburg .

  • Schön zu hören. Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum das nicht immer so gemacht wird. Bei jeder Einsatzfahrt Kamera in die Scheibe, die Fahrt filmen, jeder der eklatant verstößt kriegt ein bußgeld. Neue Arbeitsplätze werden entstehen, da es ja dann neue Sacharbeiter braucht. So einfach ist das. (Im Dunklen ist das vllt ein wenig schwieriger, mit den Kennzeichen).


    Aber mit den momentanen noch geringen Bußgeld dagegen und dem geringen Risiko überhaupt aufgeschrieben zu werden, wird sich da wohl so schnell nichts ändern. Find ich echt schade warum das so wenig gemacht wird. Einfacher kann man sich nicht helfen...

  • Und kaum findet man mal als Gegenbeispiel ein Video von einer (fast) funktionierenden Rettungsgasse, hauen sich in den Kommentaren die Pkw- und Lkw-Fraktion wieder gegenseitig die Köppe ein...



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  • Was mir manchmal auffällt, dass es meistens LKW sind, die die Rettungsgasse behindern. Klar manchmal sind es, Autofahrer die den Arsch offen haben und keine Rettungsgasse bilden aber bestimmt weil manche LKW-Fahrer so egoistisch sind und auf die Überhohl-Spuren sich beim Stau hinzustellen und dadurch die bildung einer Rettungsgasse behindern.


    Was ich in diesen Beitrag verfasst habe basiert auf meiner Meinung.

    LG Domi, Zittauer

    Aktiver Sascha-Fahrnünftig Zuschauer


    Lieblingsspiele:
    ETS 2
    Omsi 2


    Zukünftlicher Azubi zum Berufskraftfahrer (Güterverkehr)


    #BitteFahrnünftig


    Gruß Domi

  • Sagen wirs mal so. Klar sollten Lkw in einem Stau möglichst nur die rechte Spur benutzen. Allerdings muss ich auch sagen, das es auch mit einem Lkw auf der mittleren/linken Spur möglich ist, eine Rettungsgasse zu bilden, man muss es nur wollen.

    Das Problem sind einfach Autofahrer, und da ist es egal ob die in einem Pkw, Lkw oder Bus sitzen, die meinen, sie könnten eventuell durch versetzes Fahren erkennen, warum sich der Stau gebildet hat. Genauso schlimm sind Zeitgenossen, die sofort nach der Durchfahrt eines Rettungsfahrzeugs die Gasse wieder schliessen.

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  • Ich sehe das eigentliche Übel vor allem in Fahrern (völlig neutral, da sind nämlich Personen beider Geschlechter und sämtlicher Gewichtsklassen dabei), die durch "Fahrspurhoppen" meinen, schneller durch den Stau zu kommen. Als Gegenbewegung werden dann nämlich sämtliche Abstände zugefahren, wodurch zum einen der Fluss im Verkehr zum Erliegen kommt und zum anderen vernichtet das die Chance, bei Engpässen diese Abstände zuzufahren und so den Rettungsfahrzeugen Durchfahrt zu verschaffen.

    Gerade in Baustellen, wo auch ohne LKW schon kein Platz für eine Rettungsgassen ist, lässt sich die Durchfahrt für Rettungsfahrzeuge nur über große Abstände garantieren.


    Kleine Rechnung: 3 Fahrspuren, davon 2 mit je 2,6 m Breite und eine mit 3m Breite. Jede dieser Spuren enthält neben der jeweils maximal zugelassenen Fahrzeugbreite lediglich 25 cm Sicherheitsabstand zu beiden Seiten. Macht bei 3 Spuren 1,5 m - und das auch nur, wenn alle Fahrzeuge ohne ein Haar dazwischen aneinander stehen.
    Noch schlimmer wird's bei zweispurigen Autobahnbaustellen - ohne versetztes Stehen in der Baustelle kommt da nicht einmal ein Motorrad durch.

  • Nur weil wir jetzt beide den Begriff "versetztes Fahren/stehen" verwendet haben zur Erklärung. Ich meinte damit das seitlich versetzte Fahren (also quasi fahren in der Rettungsgasse) das versetzte Stehen interpretiere ich dagegen als ein in der Länge versetzt. Hier wäre dann gleich sinnvoller, um die Rettungskräfte nicht Slalom fahren zu lassen, eine Spur komplett freizulassen, dies allerdings findet sich in einer erhöhten Staulänge wieder. Wenn es nicht anders geht ist das natürlich die Lösung die anzustreben ist.

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  • Nur weil wir jetzt beide den Begriff "versetztes Fahren/stehen" verwendet haben zur Erklärung. Ich meinte damit das seitlich versetzte Fahren (also quasi fahren in der Rettungsgasse) das versetzte Stehen interpretiere ich dagegen als ein in der Länge versetzt. [...]

    Danke, genau so war es gemeint. In der Länge versetzt bei mir, dass du bereit selbst vom "in der Spur versetzt fahren" gesprochen hast, hatte ich von der Wortwahl her nicht so genau auf dem Schirm.

    Eine komplett freie Spur wäre natürlich theoretisch ideal, da spricht aber schon das Reißverschlussprinzip dagegen ("Durchfahren bis zum Hindernis"). Ich kenne jedoch beispielsweise von der A45 bei Hagen (Baustelle Lennetalbrücke) den Fall, dass die linke Spur der Autobahn durch Schilder gesperrt wurde, jedoch grundsätzlich vorhanden ist. Diese dient nun als feste Rettungsgasse.


    https://www.halternerzeitung.d…-Rettungsgasse-41942.html

  • Mmn ist gar nicht das Problem das die Rettungsgasse nicht sofort gebildet wird, sondern das die Leute keinen Abstand halten.


    Grade in den Ballungsräumen kommt es immer wiedet dazu das man mal 2min steht, dann gehts weiter. Fährt man da die ganze Zeit in "Rettungsgassenmanier" rumpelt man über den Ganzen Müll wie Lkwreifen etc (Die die Polizei selber(!) An den Rand schmeißt statt sie zu entfernen).


    Wenn man genung abstand hält kann man jederzeit eine Gasse bilden.

  • Mal eine Meldung die ich auf der Telekom Startseite gelesen habe.


    Quelle: http://www.t-online.de/nachrichten/panorama/id_83616366/nrw-polizei-geht-gegen-rettungsgassen-muffel-vor.html

  • Hier stellt sich mir die Frage.. wie kann man es besser machen? Solch einen ähnlichen Fall gab es vor einiger Zeit auf der A5 zwischen Frankfurt in Richtung Darmstadt, als es zu einem rund 20km lange Stau kam und er u.a. durch 5km Baustelle ging. Auch da war es nicht möglich mit der normalen Taktik eine Gasse zu bilden, sodass eine Helikopter eingesetzt werden musste.


    Nun zu meiner Frage wie geht die RG in der Baustelle?



  • Baustellen sind hier in der Tat ein großes Problem. Aufgrund der sowieso schon beengten Platzverhältnisse ist eine Rettungsgasse wie wir sie in Deutschland brauchen nahezu unmöglich. Schließlich sollen auch Löschfahrzeuge der Feuerwehr die Lkw-Breite haben durchkommen. Auch der Rettungsdienst ist mit den Rettungswagen auf Kleintransporterbasis breiter wie ein Pkw. Die Niederlande haben, unter anderem deshalb, überwiegend Rettungswagen auf Basis des Mercedes E-Klasse-Kombi. Diese sind auch in engen Innenstädten um einiges wendiger, haben allerdings den Nachteil das dadurch auch der Innenraum enger ist und darin kaum gearbeitet werden kann. Die Versorgung der Patienten erfolgt daher bei Verkehrsunfällen meist im Freien. Bei Regenwetter ein klarer Nachteil.

    Aber zurück zum eigentlichen Problem.

    Für die Praxis in Baustellen fallen mir spontan nur diese Lösungen ein:

    • Freilassen einer Spur in der Baustelle als Rettungsgasse. Nachteile: Kaum durchsetzbar, Verlängerung des Rückstaus und damit Erhöhung des Risikos von Auffahrunfällen im Rückstau.
    • Anfahrt der Rettungskräfte von der ersten Anschlussstelle NACH dem Unfall auf der Standspur entgegen der Fahrtrichtung. Nachteil: Ohne Vollsperrung VOR der Unfallstelle EXTREM gefährlich, dazu ebenfalls leichte Verlängerung des Rückstaus.
    • Sperrung der Gegenrichtung und Anfahrt der Rettungskräfte von der ersten Anschlussstelle nach dem Unfall auf der Gegenfahrbahn. Nachteil: Im Autofahrerland Deutschland kaum durchsetzbar. Risiko von Auffahrunfällen im dadurch provozierten Stau auf der Gegenseite, alle zur Rettung/Versorgung nötigen Geräte/Instrumente usw. sowie die Retter müssten über die MIttelleitplanke (Unfallgefahr)

    Im Prinzip also alles nicht wirklich gute Lösungen...

    Noch andere Ideen?

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  • Rettungsfahrzeuge fahren einfach über die Baustelle. Ist in 90% der Fälle machbar da Nie alle wege durch eine Baustelle blockiert sein dürfen. Man kann immer vok vorne bis hinten fahren (muss auch für den fall das mal was auf der Baustelle passiert.)

  • Ich will das jetzt nicht pauschalisieren, da jede Baustelle anders aufgebaut und eingerichtet ist, manchmal sind ja sogar noch einzelne Fahrstreifen baulich voneinander abgetrennt. Ich bin am Freitag auf dem Rückweg vom Urlaub an bestimmt 5,6 unterschiedlichen Baustellen vorbei gekommen, die teilweise kilometerlang gingen. Teilweise wäre eine Rettungsgasse möglich gewesen, teilweise sah das aber auch so aus wie auf dem Foto von Baschdii, sodass ich mir beim Durchfahren der Baustelle genau die selbe Frage gestellt habe, worum es hier geht und ich bin zu dem Ergebnis gekommen das es dort eben dann im Fall der Fälle gar nicht funktionieren würde mit der Gasse.


    Ich habe aber noch folgende Theorien wie die Rettungskräfte trotzdem zum Ziel gelangen:

    - die Rettungskräfte können oft durch die Baustelle fahren, notfalls können auch die Warnbarken verstellt werden und selbst das Verschieben bzw. Öffnen dieser Trennmauern funktioniert in Sekunden

    -ich habe schon häufiger gehört das die Retter über die Gegenfahrbahn kommen und dann auf der linken Spur stehen bleiben. In dem Fall wird vermutlich die Spur vorzeitig gesperrt und die Geschwindigkeit durch die Verkehrsleitsysteme auf der Gegenfahrbahn stark reduziert.


    Aber es wird bestimmt in Deutschland, wo es für jede Eventualität, auch wenn sie noch so absurd scheint, irgendwelche Notfallpläne und Sicherheitsmaßnahmen gibt, bei jeder Baustelle ein ausgeklügeltes, individuelles Rettungskonzept geben, wie die Einsatzkräfte im Notfall den Zielort trotz der Behinderungennschnellstmöglich erreichen können. Und das wird dann auch im Ernstfall kommuniziert werden.

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