Es wird mal wieder Zeit Euch ein wenig zu informieren.
Die letzten Wochen waren ein stetes auf und ab, gesundheitlich genauso wie bei allem anderen aussenrum.
In Freiburg wurde ich zweimal wieder aufgepäppelt, allerdings klappte es dann wieder daheim angekommen mit den Materiallieferungen nicht so wie es sollte. Auch eine neue Physiotherapiepraxis und eine/n Podologen/in suchte ich weiter vergeblich.
Da sich ja auch mein Freundes- und Bekanntenkreis hier ziemlich in die Winde verstreut hat, habe ich nun auch eine Entscheidung getroffen die mein weiteres Leben nachhaltig verändern wird.
Bereits seit Jahren kenne ich über ein anderes Forum einige Leute zu denen sich im Lauf der Jahre so etwas wie Freundschaft entwickelt hat, auch wenn ich die meisten noch nie persönlich getroffen hatte. In diesem Kreis gibt es auch eine Frau, die so einiges mit mir gemeinsam hat. Zum einen ist ihr Mann etwa 3 Monate vor meiner Frau verstorben, auch sie hat Probleme mit Ulcus, und genau wie meine Frau es war ist sie Neuapostolisch.
Ende Januar als ich von Skandinavien zurück kam, habe ich sie zum ersten Mal persönlich getroffen und auch im September nach den Cruise Days in Hamburg habe ich sie nochmals besucht.
Vorletzte Woche war nun, mal wieder, Alarm bei den Schwiegereltern, dies häuft sich in letzter Zeit, und ganz ehrlichgesagt werden hier von meiner Schwiegermutter Ansprüche an mich gestellt, die ich weder erfüllen kann, noch dazu bereit bin (Nachfragen bei Ärzten bezügl. seines Gesundheitszustandes, Entscheidungen wer sich um sie kümmert wenn er nicht kann usw.). Nach einem kurzen WhatsApp-Austausch entschloß ich mich zu flüchten und alles weitere der Familie zu überlassen.
Während der einen Woche bei meiner Bekannten reifte in uns beiden dann eine Idee, die wir nun auch umsetzen werden. Andere machen dies im Studentenalter, in unserem Fall gibt das ganze nun eher so eine Art "Rentner-WG"
Das ganze gibt natürlich eine Menge Arbeit, schließlich habe ich hier eine Wohnung mit 96 m², da werde ich so einiges ausmisten müssen. Die neue Wohnung hat zwar auch 3 Zimmer, allerdings ein paar m² weniger und Dachschrägen, noch dazu möchten wir aus einem Zimmer ein Gästezimmer machen. Ein Duschbad ist in der oberen Wohnung auch vorhanden. Gemeinsam nutzen wir somit eigentlich nur die Küche, was aber auch wieder ein Vorteil ist, denn eigentlich haben wir beide gerne gekocht, das in letzter Zeit jedoch etwas schleifen lassen, denn wer kocht schon gerne für sich alleine. Das führte sogar so weit, das ich letzte Woche zwei Mal trotz recht starker Schmerzen in der Küche stand und für uns gekocht habe.
Der richtig große Vorteil wird allerdings im gesundheitlichen Bereich sein. Hier in Ettlingen habe ich eine Wundtherapeutin die ich wenns hoch kommt alle drei, vier Wochen mal sehe, die übrigen Verbandwechsel übernimmt ein Pflegedienst. Einmal pro Quartal, meist am Quartalsanfang, habe ich dann einen Termin in der Freiburger Wundambulanz (hat was mit der Materialversorgung zu tun).
Am neuen Wohnort gibt es einige Kilometer entfernt einen Wundstützpunkt mit mehreren Wundtherapeuten. Hier werden dann sämtliche Verbandwechsel durchgeführt, wobei die sich ähnlich viel Zeit nehmen wie bei einem Verbandwechsel im Krankenhaus. Ein Physiologe für die Lymphdrainage kommt ins Haus und auch ein Podologe ist vorhanden. Mit all diesen habe ich schon gesprochen (außer dem Podologen), ist alles kein Problem, nach Möglichkeit richtet es der Wundstützpunkt auch so ein, das meine Bekannte und ich unsere Termine entweder parallel oder kurz nacheinander haben, dann könnte man nämlich jeweils ein Auto stehenlassen. Auch der Physio freut sich durchaus, das er mal zwischen zwei Terminen nicht ettliche Kilometer fahren muss. Statt ca. 130 Km nach Freiburg muss ich hier dann einmal pro Quartal etwa 160 Km nach Hamburg ins UKE in die dortige Wundambulanz.
Einige die mein Geschreibsel hier im Forum schon länger verfolgen, können sich jetzt wahrscheinlich sogar schon denken, wo ich hinziehen werde.
Ein Hinweis ist auch in meiner neuen Signatur zu finden.
Um euch aber nicht auf die Folter zu spannen, ich habe von alter zu neuer Haustür 804 Kilometer und wohne zukünftig im nördlichsten Landkreis Deutschlands, daher wird auf meinem Autokennzeichen ab nächstem Jahr die Buchstabenkombination NF für Nordfriesland stehen.
Der Ort zu dem unsere Bauernkate gehört hat nicht ganz 1.400 Einwohner, allerdings sind wir etwas ausserhalb. Zum örtlichen Edeka im Ortszentrum sind es hin und zurück 7 Kilometer. Dies ist auch etwa die Entfernung zur dänischen Grenze, im Westen sind es ca. 20 Kilometer bis zur Nordsee, im Osten etwa 40 zur Ostsee. Hamburg dagegen ist schon fast eine Tagestour, es liegt etwa 160 Kilometer weiter südlich. Man ist also mit dem Auto bis zum Elbtunnel etwa 2 Stunden unterwegs, mit dem Zug bis HH-Altona braucht man z.B. ab Niebüll (wo auch die Autoverlandung nach Westerland/Sylt stattfindet) etwa Zweieinhalb Stunden.
Dies ist zwar ein verdammt großer Schritt, aber ich habe das Gefühl, das er nicht nur wichtig, sondern eigentlich schon lange überfällig war.
Insgesamt werde ich dort zum Hahn im Korb, schließlich hat meine Bekannte noch vier Mitbewohnerinnen , aber wie sagte auch Sascha Fahrnünftig
mal so schön: Das wars dann mit Katzenvideos . Die vier Schmusetiger haben sich inzwischen schon ziemlich an mich gewöhnt, selbst die scheueste traute sich bei meinem letzten Besuch schon zwei Stunden nach meiner Ankunft aus ihrem Versteck, beim ersten Besuch Ende Januar dauerte es nahezu drei Tage. Sind schon richtig süß die vier. Besonders wenn sie ihre 5 Minuten haben und sich gegenseitig durch die ganze Wohnung jagen.