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letzter Beitrag von Kickphlipp am

Führerstand Lkw #16 (Parkplatzsuche in Koblenz)

  • In Folge #16 zeigt Sascha uns ein leidiges Thema. Die Parkplatzsuche mit dem Lkw. Speziell in diesem Fall wenn man von der Abladestelle aus die Ladestelle sieht, somit also kaum Leerkilometer hätte, ist es schon sehr ärgerlich wenn man nur um Pause zu machen noch eine Viertelstunde unterwegs ist bis man mal einen Parkplatz gefunden hat.

    Mancher sagt nun vielleicht, "warum nicht einfach bei Empfänger oder Versender übernachten?". Nun, das ist leichter gesagt als getan. Manchmal, speziell bei sehr großen Firmen, ist es sicherlich Möglich im Wartebereich vor der Einfahrt auf´s Firmengelände die Pause zu machen, meist wird dies aber nicht gerne gesehen. Auf dem Gelände selbst ging früher auch eher als heute (wobei ich die Begründung der Pförtner auch verstehen kann, wenn der einmal eine Ausnahme macht und es spricht sich rum bekommt der auch Ärger).

    Nun gut, schaut Euch einfach an, wie es Sascha auf der Parkplatzsuche ergeht.


    Ich bin wie ich bin

    die einen kennen mich

    die anderen können mich....

    Gaston, Kult-Modellbauer im Miniatur Wunderland, Hamburg .

  • Natürlich ist am Ende auf den freundlichen Dachser Verlass, denn er lässt noch eine passgenaue Lücke für den armen und todmüden Sascha...



    Und damit mal Spaß beiseite: Sehr leidiges Thema, das gleichzeitig auch deutlich umfassender ist als viele vermuten.


    Auch bei mir im Umfeld ist täglich zu beobachten, wie viel Platz parkende LKW eigentlich brauchen. Gerade beim Parken auf dem Seitenstreifen muss dabei ja auch für jedes Fahrzeug noch Platz zum Rangieren frei bleiben.


    Beispiel 1: Es ist unserer Dispo tatsächlich schon passiert, dass drei komplette Wechselbrückenzüge über Nacht dicht hintereinander auf dem Seitenstreifen abgestellt wurden mit einem Hütchen vor dem ersten Fahrzeug, um genug Platz für's Ausparken zu haben. Auf genau diesen Platz stellte sich früh morgens jedoch ein PKW, dessen Fahrer bis nachmittags nicht aufzutreiben war. Abschleppen war keine Alternative, sodass an diesem Tag alle drei Fahrzeuge mit drei Fahrern komplett ausfielen. Der Schaden ging in die Tausende.

    Beispiel 2: Beim Laderaumeinkauf bekommen wir täglich zigfach Anfragen, ob der Fahrer bei uns auf dem Gelände die Tagesruhezeit machen kann. Bei einem Sattel kann der Trailer einfach am Beladetor abgestellt werden, da wir für Sattelzugmaschinen ausreichend Plätze haben. Deutlich schwieriger wird dies jedoch bei Wechselbrückenzügen, diese werden ohne Ladeeinheit dummerweise kein Stück kürzer. Lediglich einige alteingesessene Unternehmer genießen hier mit ihrem Parkplatz Bestandsschutz, alle anderen müssen Ihre Fahrzeuge anderweitig unterbringen.


    Beispiel 3: Das zweite Beispiel führt häufig so weit, dass für die Tagesruhezeit bewusst wieder auf die Autobahn aufgefahren wird (oder garnicht erst abgefahren), um dann dort an einem Rasthof den Parkplatz zu suchen.


    PS: Sanitäranlagen inkl. sauberer Dusche sowie eine öffentliche Kantine sind vorhanden. Es klemmt bei den Halteflächen.

  • Das war schon extrem mies mit den Parkmöglichkeiten in dem Gewerbegebiet. Man kann es auch als asozial bezeichnen: Eigentlich sollte es doch Aufgabe der dort ansässigen Firmen sein, LKW-Stellplätze zu schaffen, da sie schließlich mit ihnen ihr Geld verdienen oder auf die Waren, angewiesen sind, die die LKW zu ihnen transportieren. Das selbe gilt für die Kommune/Städte...etc. Sie profitieren auch durch die LKW, da die ansässigen Firmen, die beliefert werden, ja Gewerbesteuern zahlen. Es wird sich aber manchmal (bewusst) nicht mit den Folgen und Konsequenzen auseinandergesetzt, die diese Art des Geldverdienens mit sich bringt, nämlich das die LKW auch irgendwo stehen müssen zum Pausemachen oder Schlafen.


    In dem Fall finde ich es besonders dreist: Man kleistert die ganze lange Straße mit Parkverboten am Seitenrand zu, obwohl dort ohne Probleme LKW's an der Seite parken könnten, wenn man die Parkbuchten etwas versetzt eingerichtet hätte, wäre das gar kein Problem gewesen, ansonsten hätte man auch die Straße breiter bauen können. Stattdessen spart man sich die Arbeit, denn es ist ja billiger einfach ein Paar Parkverbot-Schilder aufzustellen, als die Parkplätze zu markieren und womöglich noch Sanitäre Anlagen zu Verfügung zustellen. Man über lässt sie ihren Schicksal oder zwingt sie auf den benachbarten, überfüllten Autohof teuer zu parken, der, welch Ironie des Schicksals, ja noch mehr Steuereinnahmen bedeutet. Das heißt: die Stadt kassiert doppelt und dreifach und spart auch noch Ausgaben:


    Wenn man aber von einer Sache profitiert hat man auch eine gewisse Verantwortung für die Konsequenzen, die die Einnahmequelle mit sich bringt. Unser gesellschaftliches Zusammenleben funktioniert nur durch ständiges Nehmen und Geben, nur Nehmen funktioniert nicht. Deshalb sollten die Firmen und die zuständigen Kommunen auch verantwortlich sein, das genügend Stellflächen für LKW existieren und das diese humanitäre Standards erfüllen. Daran sollten die Kommunen ein Teil ihrer Gewerbesteuer investieren und die Firmen sollten sich je nach Größe und Umsatz auch daran finanziell beteiligen. Das ist machbar, erfordert aber auch eine entsprechende gesetzliche Grundlage und entsprechende Leute in Politik und Stadtverwaltung, die das Umsetzen.


    Machbar ist das, ich würde auch 4,10€ statt 3,95€ Versandt bezahlen;)

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